Was hat das eigentlich mit meinem Arbeitsalltag zu tun?

„Künstliche Intelligenz? Das betrifft uns doch gar nicht,  wir arbeiten mit Menschen!“ Könnte man denken, denn bei KI haben wir Chatbots und Codes im Kopf, nicht Workshops, Teamkonflikte oder Lernprozesse. Genau hier beginnt das Missverständnis: KI verändert längst, wie wir lernen, zusammenarbeiten und Wissen gestalten – leise, pragmatisch, mit spürbarer Entlastung.

1) KI – mehr Alltag, als wir denken

Vielleicht nutzt du KI schon: Dein Lernmanagement schlägt passende Trainings vor, ein Tool fasst Meetings zusammen, Feedbackdaten werden automatisch ausgewertet. Das sind KI-gestützte Prozesse, nur nennen wir sie selten so. KI ist kein Fremdkörper, sie ist bereits Teil des Alltags – besonders dort, wo Zeit knapp ist und Qualität zählt. Ihr größter Mehrwert: Informationen strukturieren, Muster erkennen, Routinen schlank machen – damit mehr Raum für den Dialog mit Menschen bleibt. Aber die Optimierung von Texten ist nur der Anfang….

2) KI als Assistent, nicht als Ersatz

In meinem Beitrag im E-Book Erfolgreicher Kundendialog 2025 beschreibe ich ein Projekt, in dem wir ein überfrachtetes Wissensmanagement neu aufgesetzt haben – Fachexpertise + Beratung + KI. Ein Sprachmodell strukturierte Inhalte konsequent nach 4MAT (Warum? Was? Wie? Was noch?) und machte sie für Training, Onboarding und Assistenzsysteme nutzbar. Wichtig: Die KI hat nicht entschieden, sondern unterstützt. Sie übernahm Strukturierungsarbeit, die sonst Stunden frisst – damit Menschen sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wenn du sehen willst, wie das ganz praktisch aussah, lad Dir gerne das E-Book herunter: 

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3) Was KI für HR und OE konkret leisten kann

Ich glaube, da geht noch viel mehr. Hier sind ein paar Beispiele, an denen ich selbst gerade arbeite und lerne. In jedem der Anwendungsbereiche geht es nicht um Ersatz, sondern um Entlastung und Qualitätsgewinn.

  • Personalentwicklung: Individuelle Lernpfade, Vorschläge passend zu Rolle, Zielen und Zeitbudget.
  • Organisationsanalyse: Verdichtung von Umfragen, Interviews, Freitext – aus Einzelstimmen wird ein belastbares Bild.
  • Interne Beratung: Hypothesen prüfen, Optionen durchdenken, Argumente ordnen – als schneller Sparringspartner.
  • Wissensmanagement: Inhalte vereinheitlichen, Lücken finden, Konsistenz sichern – in einem Bruchteil der Zeit.
  • Coaching zu konkreten Anliegen: ein gut aufgesetzter Bot kann eine erste Hilfe bei der Reflexion von klassischen Coaching-Themen sein
  • Workshop-Ergebnisse: Dank KI sind ganz andere Formate für Veranstaltungen und Ergebnisdokumentationen können mit vertretbarem Aufwand eine ganz neue Qualität erreichen.

4) Berührungsängste: verständlich – und überwindbar

„Ich bin doch kein IT-Mensch.“ „Das ist mir zu technisch.“ „Ich will nicht ersetzt werden.“ Hinter diesen Sätzen stehen Bedürfnisse: Kontrolle, Sinn, Wirksamkeit. Gute OE/PE nimmt das ernst: Niemand muss zum KI-Profi werden. Aber jede:r kann verstehen, wo KI hilft – und sie als Werkzeug nutzen, das Arbeit erleichtert statt bedroht. So wichtig da auch Digitalisierungsstrategien im Unternehmen sind: ich glaube es geht nicht um den einen  großen Wurf. Vielmehr braucht es Pilotprojekte und Lernkultur und vielleicht auch einen spielerischen Zugang.  Wie könnte so was aussehen? Wenn man Meeting-Protokolle automatisch strukturiert und Aufgaben ableiten lässt, wird der Vorteil der technischen Unterstützung schnell deutlich.  Solche Micro-Piloten bauen Kompetenz und Vertrauen auf: Wer erlebt, dass KI entlastet, sieht sie mit anderen Augen.

5) Kultur schlägt Technik

Den Unterschied macht nicht das Tool, sondern die Haltung: Offenheit, Werteorientierung, Lernbereitschaft. Das könnten aus meiner Sicht wichtige Elemente dafür sein:

  • Unterstützung statt Konkurrenz: KI als Teammitglied für Routinen betrachten.
  • Vielfalt der Perspektiven: bessere Ergebnisse durch Konsultation der KI, weniger Bias Gefahren.
  • Kritisch-neugierig gestalten: Leitplanken für Transparenz, Datenschutz, Fairness.  Kurz: KI kann Prozesse automatisieren, aber keine Kultur bauen. Das bleibt unsere Aufgabe – und ist eine Chance für HR/OE, die Brücke zwischen Mensch und Maschine aktiv zu gestalten.

Die Frage ist nicht ob, sondern wie KI unsere Arbeit verändert. In HR/OE entscheiden wir, ob sie als Bedrohung oder Unterstützung erlebt wird. Der Weg könnte vielleicht simpler sein als gedacht: Neugier – Ausprobieren – Lernen.

Fazit: KI gehört in die Mitte der Organisationsentwicklung

KI ist da – und verändert, wie wir Wissen managen, lernen und arbeiten. Ob wir sie nutzen, ist eine Haltungsfrage. Für die einen bleibt sie Buzzword. Für die anderen wird sie zum Werkzeug, das Freiräume schafft, Komplexität reduziert und Entwicklung ermöglicht. Gerade OE/PE hat hier eine Schlüsselrolle: Sie zeigt, dass KI nicht die Menschlichkeit ersetzt – sondern sie sichtbarer macht.

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