Neue Projekte mit riesigem Budget, Kollegen, die mit Fachbegriffen jonglieren, Deadlines, die kaum zu schaffen scheinen – in einer Junior-Rolle gibt es vieles, das Respekt einflößt. Gerade am Anfang sind Unsicherheiten und Ängste völlig normal. Sie gehören zum Wachstum dazu.
Doch sie können auch blockieren: Viele Juniors kämpfen mit dem Impostor-Syndrom – der Angst, nicht gut genug zu sein oder irgendwann „aufzufliegen“. Studien zeigen: Rund 70 % aller Fachkräfte erleben dieses Gefühl mindestens einmal in ihrer Karriere.
Die gute Nachricht: Wer Herausforderungen aktiv annimmt, gewinnt Stärke und Selbstvertrauen. Sichtbarkeit ist kein Zufall – sie entsteht, wenn du dich traust, Ideen einzubringen, Grenzen zu setzen und Rückschläge als Lernchancen zu sehen. Das ist weniger Hexerei, als viele denken – es ist eine Frage der Haltung und der richtigen Strategien.
Mut zur Sichtbarkeit: Die beste Strategie gegen Angst
Hand aufs Herz: Wie oft hattest du schon eine richtig gute Idee – und hast sie dann nicht geteilt? Aus Angst, abgelehnt zu werden oder weil du dachtest, sie sei nicht relevant genug? Damit bist du nicht allein. Genau hier liegt der Schlüssel: Mut zur Sichtbarkeit.
Sichtbarkeit ist ein echter Karriere-Booster. In Studien haben 68% der Befragten angegeben, dass gezielte Sichtbarkeit ihnen mehr Anerkennung, Verantwortung und spannende Projekte gebracht hat. Sichtbarkeit bedeutet, deine Kompetenzen endlich zeigen zu können – und genutzt zu werden.
Wie entwickelst du diesen Mut?
- Starte klein: Teile Ideen zuerst im Teammeeting oder 1:1 mit deiner Führungskraft.
- Nutze Feedback als Sprungbrett: Jede Rückmeldung macht dich stärker.
- Feiere auch kleine Erfolge: So wächst dein Selbstvertrauen.
- Baue dein Netzwerk aus: Kontakte sind Türöffner.
- Bleib authentisch: Das macht dich unverwechselbar.
Schritt für Schritt: So gehst du konstruktiv mit Angst um
Mutig sein klingt leichter, als es ist. Doch jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. So kannst du Ängste in Stärke verwandeln:
- Eigene Grenzen erkennen und kommunizieren Ich beobachte oft, dass Juniors Überlastung erst dann ansprechen, wenn es zu spät ist. Stärke zeigst du, wenn du freundlich, aber z.B. klar sagst: „Ich kann das Projekt übernehmen, brauche aber eine realistische Deadline.“
- Selbstfürsorge leben Darauf bin ich schon in Teil 2 dieser Newsletter Serie eingegangen. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern ein Performance-Booster. Kleine Pausen, Atemübungen oder ein kurzer Spaziergang machen den Unterschied. Frage dich regelmäßig: Was brauche ich gerade, um leistungsfähig zu bleiben?
- Rückschläge annehmen Fehler sind Chancen. Ich habe viele Juniors begleitet, die nach einem „gescheiterten“ Projekt enorm gewachsen sind – weil sie daraus gelernt haben, statt sich entmutigen zu lassen.
- Kritik als Entwicklungschance sehen Kritik kann schmerzen, aber sie ist wertvoll. Wer mutig nachfragt, zeigt Größe – und wächst über sich hinaus.
- Resilienz stärken Ein Erfolgstagebuch oder das bewusste Wahrnehmen eigener Ressourcen erhöht die Widerstandskraft. Studien belegen: Resiliente Mitarbeitende bleiben auch in Stressphasen handlungsfähig.
- Unterstützung annehmen Niemand muss alles allein schaffen. Mentoring, kollegialer Austausch oder ein offenes Gespräch mit der Führungskraft sind starke Ressourcen.
- Impostor-Syndrom überwinden „Ich habe das nur durch Glück geschafft“ – diesen Gedanken kennen viele. Wahrheit ist: Deine Erfolge sind verdient. Sprich darüber, feiere sie und suche dir Verbündete, die dir Rückhalt geben.
Reflexionsfrage: Wo bringst du dich bisher noch nicht sichtbar ein? Wähle einen kleinen, mutigen Schritt – und probiere ihn in den nächsten Tagen aus.
Was tun, wenn die Angst bleibt?
Angst verschwindet nicht vollständig – sie begleitet uns, wenn wir neue Wege gehen. Aber sie muss dich nicht blockieren. Erinnere dich: Auch erfahrene Kollegen waren einmal unsicher. Mit jedem Schritt in die Sichtbarkeit wächst dein Mut – und du wirst für andere zum Vorbild.
Fazit: Deine Ideen sind wertvoll – jetzt ist dein Moment
Deine Ängste zeigen dir, wo dein Wachstumspotenzial liegt. Wer mutig handelt, gewinnt Sicherheit, Einfluss und Freude im Job. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck, sondern der Weg zu mehr Sinn und Wirkung.
Mein wichtigstes Learning aus der Arbeit mit Juniors: Die, die sich trotz Unsicherheit zeigen, werden am schnellsten gesehen – und machen den größten Entwicklungssprung.
Also: Wage den ersten Schritt, nutze Unterstützung und vertraue auf deine Stärken. Du hast alles, was du brauchst, um gesehen zu werden. Jetzt ist dein Moment!











